Ist eine moderne Therapieform zur Behandlung von autistischen Störungen, die auf einem behavioristisch geprägten verhaltensanalytischen Ansatz basiert. Sie wird vorzugsweise zu einem möglichst frühen Zeitpunkt bei Kindern mit Autismus / Asperger-Syndrom eingesetzt, kann aber auch noch bei erwachsenen Personen mit entsprechenden Störungen eingesetzt werden. ABA ist auf den Prozess einer Verhaltensänderung im Sinne der Entwicklung von adaptivem, prosozialem Verhalten sowie der Verringerung von nicht angepasstem und unangemessenem Verhalten ausgerichtet.

Verfahrensweisen

Die Verfahrensweisen von ABA basieren im Wesentlichen auf Methoden des operanten Konditionierens. Lernversuche und -erfolge sowie erwünschtes Verhalten werden möglichst direkt verstärkt, wobei primäre Verstärker (z.B. Nahrungsmittel) und sekundäre Verstärker (z.B. Spielzeug) eingesetzt werden, um erwünschtes Verhalten zu belohnen. Vor allem soll so eine Motivation zum Lernen erreicht werden. Ein Hauptproblem beim Autismus ist die häufig gering ausgeprägte Neigung zum Imitationsverhalten. Die mit Hilfe von ABA entwickelte generalisierte Neigung zur Imitation des Verhaltens anderer stellt eine wichtige Grundlage für das weitere Lernen dar.
In der Praxis werden die Methoden der ABA oft durch Elemente anderer gängiger Verfahren wie TEACCH und PECS angereichert, wobei PECS nur als kommunikativer Einstieg gesehen wird, der durch gesprochene Sprache oder Zeichensprache abzulösen ist.